Motivation ist nicht käuflich – es zählt mehr als nur das Gehalt

Der Volksmund sagt zwar, dass man Arbeit und Vergnügen getrennt halten sollte, das stimmt aber nur teilweise. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Arbeit viel effizienter ist, wenn sie auch Vergnügen macht. Nicht-finanzielle Faktoren sind heute entscheidender als die Bezahlung. Letztere steht bei den Faktoren, die über die Qualität einer Arbeit entscheiden erst an sechster Stelle.

Welche Motivationsfaktoren sind wichtig?

Ob eine Tätigkeit Spaß macht oder nicht, wird von verschiedenen Größen bestimmt. An erster Stelle steht für die Mehrheit der Mitarbeiter Respekt. Sie erwarten, dass sie von ihren Vorgesetzten respektiert und höflich behandelt werden. Das fängt bei der Begrüßung an und geht weiter beim höflichen Umgang miteinander. Mitarbeiter schätzen es, wenn der Chef seine schlechte Laune oder persönlichen Probleme nicht an ihnen abreagiert. Ständige Kritik bewirkt oft das Gegenteil von dem, was beabsichtigt ist. Dagegen wirkt ein kleines Lob, selbst wenn es nur ein paar anerkennende Worte sind, wahre Wunder. Ebenso wichtig ist die Möglichkeit, Arbeit und Privatleben gut miteinander zu vereinbaren, beispielsweise durch flexible Gestaltung der Arbeitszeiten. Die Mehrheit der Mitarbeiter schätzt zudem ein gutes Verhältnis unter den Kollegen. Das kann der Chef zwar nicht erzwingen, kann jedoch Voraussetzungen dafür schaffen, indem er zum Beispiel strikt gegen Fälle von Mobbing oder Diskriminierung vorgeht und darauf achtet, dass auf Arbeit Fairplay gilt.

Motivation erhöht die Effizienz

Der Leitspruch „Mitarbeiter sind das beste Kapital des Unternehmens“ gilt heute stärker denn je. In Zeiten, in denen sich der Wettbewerb zwischen den Unternehmen immer mehr verschärft, kommt es mehr und mehr auf die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter an, die darüber entscheiden, ob die Firma langfristig erfolgreich ist oder nicht. Motivation wird zu einem Faktor, der direkten Einfluss auf die Kosten hat. Kürzlich berichtete eine namhafte deutsche Tageszeitung, dass in Unternehmen, deren Mitarbeiter sich wohl fühlen und in denen ein gutes Betriebsklima herrscht, der durchschnittliche Krankenstand um 22 Prozent niedriger ist als in anderen Firmen, deren Belegschaft schlechter motiviert ist. Zudem bedeutet hohe Motivation auch, dass Mitarbeiter oft besondere Anstrengungen unternehmen, die über ihre eigentliche Arbeitsaufgaben und Verantwortungsbereiche hinausgehen und dem Unternehmen Nutzen bringen. Gute Motivation besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Lob und Tadel sowie Forderung und Förderung zu finden. Zu viel Druck und Stress auf Arbeit sind ebenso schlecht wie den Mitarbeitern zu viel Freiheit zu gewähren und auf Kontrollen zu verzichten.

Montag, 15. April, 2013