Die Mananger von morgen – Welche Kompetenzen sind wichtig

Die Zukunft wird den Beruf des Managers noch stärker verändern, als die letzten zehn Jahre. Die Be- und Verarbeitung von Kennzahlen, Renditen und teilweise auch deren Interpretation ist schon weitgehend automatisiert worden. Dies bedeutet, dass mit ganzen Ebenen von Regionalleitern und Abteilungsstrukturen des Rechnungswesens auch wichtige Informationsquellen für die Unternehmensführung nicht mehr zur Verfügung stehen. Die verbleibenden Manager haben in der Zukunft eine höhere Anzahl an Mitarbeitern und noch mehr Verantwortung in der Zukunft.

Wissen potenzieren
Bereits im Jahr 2003 hat Alexander Wagandt, Autor und Coach, wesentliche Trends der derzeitigen Entwicklung vorhergesehen. Die Anforderungen an das Management werden sich so verändern, dass es eines „mind expanding architects“ bedarf, um Wissen zu potenzieren und erfolgreich zu sehen. Im Grunde bringt er mit diesen drei Worten, die seinen Beruf beschreiben, eine wesentliche Aufgabe für die Unternehmensführung zum Ausdruck: Es geht darum, Wissen zu potenzieren. Das Management der Zukunft muss also vorhandene Ressourcen neu vernetzen, um marktfähige Produkte zu erstellen.

Chancensicherer und Bedrohungsvermeider
Große und kleine Unternehmen stehen einer zunehmenden Flut an Umwelteinflüssen gegenüber, deren Entstehung von den Unternehmen oft gar nicht beeinflusst werden kann. In vielen Fällen können dies massive Pressekampagnen oder inszenierte gesellschaftliche Trends sein, die den Absatz für einige Wochen oder Monate beeinträchtigen können. Die Unternehmensführung darf sich also nicht möglichst weit weg von Gesellschaft oder Mitarbeitern „verschanzen“, sondern muss die Ohren am Puls der Zeit haben. Gerade nach Wegfall des mittleren Managements gibt es sonst fast keinen Informationsfluss zwischen den einzelnen Ebenen mehr. In der Gesellschaft entstehende Chancen müssen aufgegriffen und Bedrohungen vermieden werden. Bestes Beispiel dafür ist die deutsche Automobilindustrie: Vor Gewährung der Abwrackprämie hatte das Image (teilweise selbst verschuldet) massiv gelitten. Die Bedrohung durch gesellschaftlichen Wandel wurde allerdings sehr schnell erkannt und durch verschiedene Maßnahmen in den Unternehmen ins Positive gekehrt. Blue Efficiency, BlueTech lauten die Zauberworte den Umwelteinfluss der Branche neu zu deuten.

Die Entwicklung annehmen
Nicht nur im Mittelstand ist die Meinung verbreitet, dass „früher alles besser war“. Es ist Aufgabe der Geschäftsleitung und der Unternehmensführung diesen sich selbst verfestigenden Trends massiv entgegenzusteuern. Eine für Führungskräfte der Zukunft absolut notwendige Eigenschaft ist deshalb die charakterliche Stärke. Oftmals wird beschrieben, dass man gesellschaftliche Akzeptanz managen müsste. Doch dahinter steht viel mehr. Die Bereitschaft für den Wandel einzutreten ! Dies bedeutet auch sich fair und mit sehr guten Arbeitszeugnissen von denjenigen zu trennen, die den Wandel verweigern. Denn schon ein einziger Mitarbeiter mit dieser Einstellung genügt, um die Existenz des Unternehmens zu gefährden.

Erfolgreiche Unternehmensführung bedeutet deshalb mehr denn je ein aktives Gestalten.

Mittwoch, 10. August, 2011