Gehaltsverhandlungen richtig führen, damit aus dem Motivationsmotor keine Bremse wird

Bei der Verhandlung um das Gehalt geht es in erster Linie darum, den Mitarbeiter noch mehr motivieren zu können und erst in zweiter Linie geht es um Geld. Wichtig ist es dabei, gut vorbereitet in das Gespräch zu gehen. Auch Zeitdruck sollte grundsätzlich vermieden werden. Der Mitarbeiter muss erkennen, dass sein Vorgesetzter wirklich daran interessiert ist, ein faires Ergebnis zu erzielen.

Die Gehaltsverhandlung ist mehr als nur ein unangenehmer Pflichttermin.

Vorgesetzte, die gut vorbereitet, ohne Zeitdruck, in ein solches Gespräch gehen, können viel erreichen, für den Betrieb und auch den Mitarbeiter. Eine gute Gesprächsführung sollte strukturiert aufgebaut sein. Die gute Gesprächsvorbereitung ist besonders für die Leistungsanalyse des Mitarbeiters und aus psychologischer Sicht wichtig. Unvorbereitet in ein solches Gespräch zu gehen bedeutet für den Mitarbeiter klares Desinteresse an ihm und seiner Leistung. Entsprechend motivationsmindernd wäre die Auswirkung dieser Vorgehensweise. Der gleiche Eindruck würde bei einer Gesprächsführung unter Zeitdruck, schlimmer noch nach einer Terminverschiebung entstehen.

Der Weg, um Gespräche auf einer Augenhöhe führen zu können.

Zunächst ist es wichtig, zu einer übereinstimmenden Leistungsbewertung zu kommen. Der Mitarbeiter muss dazu seinen eigenen Leistungsstand richtig einschätzen können. Er sollte erkennen, dass die Bewertung seiner Leistung fair erfolgt. Auf eine persönliche Überschätzung muss ebenso eingegangen werden wie auf eine Unterschätzung seiner tatsächlich erbrachten Leistungen. In diesem Kontext wird natürlich auch analysiert, was in der Vergangenheit wirklich gut war. Mögliche Verbesserungspotenziale sollten klar umrissen und nachvollziehbar aufgezeigt werden. Projekte, in die der Mitarbeiter eingebunden war, können beispielgebend für die Leistungseinschätzung genutzt werden. Entscheidend wichtig ist es auch in der Verhandlung, Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Ziele für die Zukunft sollten gesteckt werden. Auch mittel- und kurzfristig erreichbare Teilziele wirken überaus motivationsfördernd.

Die Verhandlung um das Gehalt

Erst nachdem, gemeinschaftlich übereinkommend, das Leistungsniveau des Mitarbeiters definiert wurde, sollte es um das Gehalt gehen. Die Basis für wirkliche Gehaltsverhandlungen ist nun gelegt. Ob und in welchem Maß das Entgelt erhöht wird, kann nun fair auf Augenhöhe mit dem Mitarbeiter ermittelt werden. Gute Leistungen sollten sich allerdings auch wirklich lohnen. Dabei kommt es nicht unbedingt auf große Lohnsteigerungen, sondern auf die Anerkennung der Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters an. Definierte Teilziele, mit anschließender Gehaltssteigerung wirken sich positiv auf die Motivation aus. Dieser Weg ist nutzbar, sollte das bisherige Leistungsniveau eine tatsächliche Lohnerhöhnung ausschließen. Das Ergebnis einer Gehaltsverhandlung sollte immer die gesteigerte Motivation des Mitarbeiters sein. Der Weg dazu ist individuell zu wählen.

Donnerstag, 30. Juni, 2011