Im Job beeindrucken mit einem stilsicheren Auftreten

In keinem anderen Umfeld ist die Etikette von so großer Bedeutung wie im Job. Ein stilsicheres Benehmen kann ebenso ausschlaggebend für die weitere Karriere sein, wie ein grober Fauxpas dem Geschäft oder der beruflichen Zukunft unter Umständen schadet. Dabei betrifft die Frage der Etikette alle beruflichen Ebenen und bestimmt letztendlich auch das Arbeitsklima.

Eine der ersten Fragen, die im Umgang mit den Mitarbeitern auftreten, betrifft die korrekte Anrede. Hier ist grundsätzlich Vorsicht angebracht, denn wenngleich unter Kollegen meist das vertraute „Du“ bevorzugt wird, ist es nach wie vor vielen Menschen angenehmer, von den Vorgesetzten und Kollegen gesiezt zu werden. Dies gilt ebenfalls für private Betriebsfeiern, bei denen stets ein respektvoller Abstand gewahrt werden sollte. Von einer zu großen körperlichen Nähe ist im Job ebenfalls abzuraten. Als Maßstab gilt eine Entfernung von einem halben Meter; alles, was darunter liegt, wird leicht als unangenehm empfunden.

Kleine Gesten zeugen in jedem Job von der Aufmerksamkeit gegenüber Kunden. So sollte der Gastgeber stets die Tür öffnen und den Gast vorausgehen lassen, mit Ausnahme von unübersichtlichen Räumlichkeiten, in denen der Gastgeber führend vorausgehen sollte. Auch die Treppe hinunter geht ein aufmerksamer Gastgeber vor. Besonderes Fingerspitzengefühl ist in Konferenzräumen gefragt. Ist für eintreffende Gäste kein Platz mehr frei, zeugt es von Aufmerksamkeit, den eigenen Platz anzubieten und selbst einen zusätzlichen Stuhl herbeizuholen. Auch im Umgang mit den Angestellten gilt es für Vorgesetzte, auf Höflichkeit und Respekt Wert zu legen; dies hinterlässt insbesondere bei anwesenden Kunden oder Geschäftspartnern einen positiven Eindruck. Wer dennoch einen gewissen Abstand bewahrt und stets klare Anweisungen gibt, verschafft sich den nötigen Respekt im Job, ohne unhöflich oder autoritär zu wirken.

Auch ein Abendessen mit Kunden birgt so manches Fettnäpfchen. Generell bietet es sich an, die Frage der Rechnung im Vorfeld zu klären, um unangenehme Situationen zu vermeiden. In der Regel steht als Gastgeber derjenige fest, der zu einem geschäftlichen Treffen eingeladen hat; auch bei regelmäßigen gegenseitigen Treffen zwischen zwei Unternehmen lässt sich das Problem durch abwechselndes Übernehmen der Rechnung lösen. Alternativ können sich beide Seiten darüber verständigen, wer welchen Teil der Rechnung übernimmt. Für den Ablauf des Essens selbst bestehen entgegen aller Befürchtungen keine strikten Regeln, was das Aufessen betrifft; lediglich Portionen, die man sich selbst aufgetan hat, sollte man auch aufessen. Bei servierten Portionen darf aber durchaus ein Rest auf dem Teller zurückgelassen werden.

Dienstag, 11. September, 2012