Die hohe Kunst der Präsentation

Es ist eine traurige Wahrheit, dass viele Präsentationen, die man sich in seinem Berufsleben anhören „darf“, sich eher als Einschlafhilfe eignen anstatt als nützlicher Informationsquelle. Es gibt daher immer wieder gute Ansätze, die sich damit beschäftigen, in dieser Situation Abhilfe zu schaffen.

Von größter Wichtigkeit ist es, die Zuhörer gleich zu Beginn einer Präsentation zu fesseln. Ist die Aufmerksamkeit erst einmal weg, ist es schwierig, das Interesse wieder zu wecken. Es empfiehlt sich daher, einen überraschenden Einstieg zu wählen, der die Zuhörer zwingt, sich mit dem Vortragsthema zu beschäftigen. Wer kennt beispielsweise nicht die drögen Belehrungen zu Arbeitssicherheit, die man in schöner Regelmäßigkeit mit Duldermine über sich ergehen lässt? Wer hier etwa mit einer witzigen Filmsequenz beginnt, die zeigt, wie ein Gabelstapler Regale rammend durchs Lager kurvt, hat mit großer Sicherheit das Interesse der Zuhörer geweckt.

Ein immer wieder gern gegebener Rat ist, völlig auf eine Power-Point Präsentation zu verzichten. Dies erscheint jedoch nur bedingt umsetzbar. Bei vielen Fachthemen ist ein Präsentationsmedium einfach unverzichtbar. Zudem ist nicht jeder in der Lage, den Fortschritt seines Vortrages auf einem Whiteboard oder einem Flipchart zu dokumentieren und nebenbei noch durch einen lebendigen Vortrag das Interesse der Zuhörer hoch zu halten.

Vorträge mit Power-Point Unterstützung sind nicht grundsätzlich schlecht, aber man muss ein paar Regeln beachten, etwa seinen Beitrag stehend und den Hörern zugewandt vorzutragen, um so dem Publikum präsent zu bleiben. Nichts ist schlimmer als ein Redner, der sich scheinbar mit der Wand unterhält. Außerdem sollte man sich als Vortragender bereits im Vorfeld mit der Zielgruppe beschäftigen, die mit der Präsentation angesprochen werden soll und Form und Inhalt danach ausrichten.

Sonntag, 27. Juni, 2010